JAHRESPROGRAMM 2009
2009 - 30 Jahre Bräntezunft !!!
09.01.2009 Hilari
24.01.2009 Treberwurstessen Twann
19.02.2009 Schmutziger Donnerstag, Schnitzelbänke
21.02.2009 Umzug Hägendorf
22.02.2009 Umzug Kappel, Schnitzelbänke
23.02.2009 Gäutour
25.02.2009 Aschermittwoch, Katerschmaus
8./15.03.2009 Skitag, falls ...
27.03.2009 Märzbott
.........2009 Zunftköniginnen-Ausflug
30.4./3.5.2009 Zunftherrenausflug
16.05.2009 Frühlingsfest
5./6.9.2009 Dorfchilbi; Bräntevilla
17.10.2009 Herbstbott
24.10.2009 Trüelete Twann
11.11.2009 Martinstag
28.12.2009 49er Party (nicht am 29.12.2009 !!!)
..... und Ausblick auf 2010
08.01.2010 Hilari
11.02.2010 Schmutziger Donnerstag
30.4. - 3.5.2009: Zunftherrenausflug
Zum 30 Jahr-Jubiläum gönnten wir uns eine 4tägige Jubiläumsreise.
Der erste Tag stand unter dem Motto Kennenlernen, Einstimmen und Live Marketing. Unser Guide Richie Maus empfing uns in Stammheim und begab sich mit uns in die kleinste Bierbrauerei der Schweiz zum Schaubrauen und Degustieren. Am Nachmittag ging die Reise weiter nach Stein am Rhein zum Rheinfall und dann weiter nach Schaffhausen. Das Nachtessen gabs im Güterhof der Familie Prager – der Top-Location in Schaffhausen. Spät abends wurden wir dann von Kleinbussen abgeholt und über die Grenze nach Eigeltingen in die Lochmühle geführt. Dort gabs noch einen kleinen Schlummertrunk im Zimmer von – bei wem waren wir schon wieder? – aber relativ früh schon legten wir uns schlafen, schliesslich hatten wir noch 3 strenge Tage vor uns.
Am zweiten Tag hiess es "Fun, Abenteuer, Feiern bis die Scheune wackelt". Um 9h gings los mit dem Frühstücksbuffet. Anschliessend wurden wir abgeholt von einem Guide. Nicht von unserem Richie sondern von unparfümierten, ungepuderten, biertrinkenden, sympathischen Deutschen. Ausgerüstet mit nassen Gummistiefeln (sie waren innen nass nicht aussen) wurden wir per Traktor und Wagen über eine Holperpiste durch den Wald geführt bis wir irgendwo in den Pampas anhielten. Nach einem kleinen Fussmarsch kamen wir an einem kleinen Waldbach an – eine Art Teufelsschlucht2. Nun hiess es: Forellen fangen! Aber wie!?! Von Hand natürlich. Ungläubig stiegen die ersten zaghaft in den Bach und griffen mit den Händen unter allerhand Steine und Holzstämme. Und tatsächlich: Es ging nicht lange bis der erste laut aufschrie: Ich hab einen und stolz eine grosse fette Forelle in die Höhe hob, bevor ihm diese wieder entglitt und zurück ins Wasser fiel. Nach und nach fing ein Zünftler nach dem anderen eine Forelle und jedes Mal dasselbe Bild: Ich hab einen, ich hab einen! Doch damit war es noch nicht getan. Was machen mit einer lebendigen Forelle!?! Am Abend sollte sie ja gegessen werden, und wenn möglich gegrillt, nicht lebend. Das bedeutete, wir mussten die zappelnden, glitschigen Viecher auch noch zur Strecke bringen. Ojee! Der eine Guide machte es vor: Mit einem Holzstück ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf und das Zappeln hatte ein Ende. Jedenfalls in den meisten Fällen. Es gab einige besonders hartnäckige Exemplare, welche sogar nachdem sie bereits ausgenommen waren: sprich aufgeschlitzt und den Eingeweiden entledigt noch weiter zappelten und wieder zurück ins Wasser springen wollten – wie das physiologisch geht, weiss ich jetzt auch nicht. Aber es war so.
Übrigens: Bei einigen Zünftler brach bei diesem Abenteuer so richtig der menschliche Urtrieb aus – also nicht der sexuelle sondern der andere: Jagen und Töten. Das Ziel war pro Person 2 Fische zu fangen. Am Ende warens bestimmt 3 oder viermal so viele, schön säuberlich aufgespiesst an Stecken.
Und noch ein übrigens: Wir lernten, dass die Fischleber, direkt nachdem die Eingeweide rausgenommen waren, sehr gut schmeckt und mussten das natürlich auch ausprobieren.... Mmmmhhhh!!!
Zurück beim Traktor und Wagen winkten wir den Fischen an den Stecken noch nach – wie sich später herausstellte ein letztes Mal, denn wir sahen die meisten davon nie mehr...
Zum Mittagessen gabs ein Schwäbisch Pfännle und danach gings auf eine Quadtour zuerst auf einer Piste und danach durchs Gelände auf einer extra präparierten Schotterbahn kreuz und quer den Hügel hinauf und hinunter. Ein tolles Erlebnis, sowohl für die geübten Quadfahrer wie auch für die Neulinge. Zu meinem Erstaunen brachten wir alle Quads ganz zurück – ehrlich gesagt war ich fast ein wenig enttäuscht, ob meinen braven Zunftbrüdern.
Nach der Quadtour gings Schlag auf Schlag weiter in den Kletterpark. Ausgestattet mit Gstältli und Carabiner galt es an Seilen kreuz und quer eine Grube zu überqueren und am Ende an einem Felsen abzuseilen – Mut war gefragt und auch ein wenig Geschick.
Nach diesem weiteren Abenteuer waren wir langsam hungrig und durstig. Jetzt gabs endlich das erste Bier, aber fertig mit dem Programm waren wir noch lange nicht. Als nächstes mussten wir virtuelle Tontaubenschiessen und Bullenreiten – alleine, zu zweit und sogar zu dritt oder waren wir sogar vier??? Jedenfalls machte das Bullenreiten riesen Spass - uns und auch den vielen Schaulustigen, die wir anzogen...
Nach dieser letzten Mutprobe durften wir dann endlich unser wohlverdientes Znacht einnehmen. Ein Grillplausch wartete auf uns. Doch ein deutscher Grillplausch ist nicht das gleiche wie ein Schweizer Grillplausch, wie wir bald merkten. Und die gefangenen Forellen sahen in der Folie auch ganz anders aus, als in Natura. Aber die Salate waren gut und der deutsche Wein... na ja. Lustig wurde es dann nach dem Essen am Lagerfeuer wo wir alle noch einige Stunden beisammen sassen und uns gegenseitig nochmals das Erlebte erzählten. Dabei zeigte sich, was man den Fischern schon immer nachsagte: Wie später der Abend, je abenteuerlicher die Geschichten vom Fischfangen und je grösser die Fische. Am Ende waren es halbe Walfische, welche wir da aus diesem Waldbächlein rauszogen. Bevor wir uns Richtung Massenlager aufmachten, zeigte uns Sigi noch sein Lieblingsspiel, wenn wir alle schon betrunken sind: Stecken in die Höhe halten und 8x um die eigene Achse drehen – und wie immer schaffte es ausser ihm niemand. Lustig, lustig...
Auf das Massenlager freuten sich alle riesig – und auf die beiden Duschen am morgen auch. Mindestens hatte das den positiven Effekt, dass alle relativ zügig aufstanden, aus lauter Angst, sie hätten kein Warmwasser mehr, wenn sie zulange liegen blieben.
Der 3. Tag stand unter dem Motto Nostalgie und Geniessen und dies im Zunftkleid. Nach dem Frühstück wurden wir mit Kleinbussen nach Reichenau geführt, wo 5 Oldtimer auf uns warteten. Die 5 Fahrer erhielten standesgemässe weisse Chaffeur-Handschuhe und nahmen die Fahrzeuge in Empfang. Der Rest verteilte sich auf die 5 Fahrzeuge. Die Wagenkolonne wurde vom Zunftratsfahrzeug angeführt und machte sich auf Richtung Konstanz. Dort packten wir das Picknick und den ZM2 ein und fuhren dann weiter Richtung Osten, dem See entlang. In Mörschwil machten wir einen Abstecher zu Glen Fahrn, einem bekannten Whisky-Geschäft. Dort gabs natürlich eine kleine Degustation und anschliessend die Gelegenheit zum Einkaufen, welche rege benützt wurde.
Inzwischen hatte es leider zu regnen begonnen, so dass die Cabriolets vorübergehend geschlossen werden mussten für die Weiterfahrt. Im Stadtpark von Lindau nahmen wir dann unser Gourmet Picknick ein. Gepinkelt wurde hinter den Büschen. Nach dem kurzen Mittagsrast ging die Fahrt weiter rund herum bis wir gegen Abend in Meersburg ankamen und dort gerade noch die Fähre Richtung Konstanz erwischten. Von da aus gings zum Golfclub Konstanz wo wir einen Schnuppergolfkurs absolvierten und anschliessend im Golfclub das Nachtessen einnahmen.
Nach dem Essen und einem Tenüfez wurden wir wiederum mit Kleinbussen nach Konstanz geführt. Dort fand an diesem Abend ein grosses Jazzfestival statt mit über 20 Lokalen mit Livemusik in der ganzen Stadt verteilt. So kam es, dass sich die Zunft relativ rasch in kleine Gruppen aufteilte und die diversen Lokale aufsuchte. Lustigerweise trafen sich die meisten wieder mehr oder weniger zufällig an einem Ort, wo offenbar die Musik und die Getränke besonders gut waren. Einige wenige verwegene machten sich nach Konzertschluss noch auf, auf ein Partyschiff. Aber auch das machte irgendwann zu, so dass uns nichts mehr anderes übrig blieb, als ins Hotel zu gehen.
Am 4. Tag stand Ausruhen, Regenerieren, Ausklingen auf dem Programm – oder wie es Richie ausdrückte: Körper fühlen. Irgendwie hab ich das Gefühl, er hat sich dieses Motto anders vorgestellt als wir – aber ich will nicht vorgreifen:
Mit der Fähre gings wieder nach Meersburg und dort nach einem kurzen Stadtbummel in die Meersburger Thermen. Relaxen im warmen Wasser und Saunieren, wie es in der Fachsprache offenbar heisst, waren angesagt. Die Sauna-Anlage war wirklich bemerkenswert und die Aussichten beeindruckend. Das Mittagessen konnten wir bei schönstem Wetter im Bademantel auf der Terrasse der Thermen einnehmen – einige holten sich dabei sogar den ersten Sonnenbrand.
Nach diesem Wellness-Stop mussten wir leider ein wenig zu schnell das wunderschöne Städtchen Meersburg verlassen. Mit dem Bus fuhren wir dann nach Friedrichshafen und machten dort einen Abstecher ins berühmte Zeppelinmuseum. Nach diesem kulturellen Abstecher gönnten wir uns noch etwas Flüssiges bevor wir dann den Katamaran Richtung Konstanz bestiegen. Das Schiff bretterte mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit über den Bodensee bis nach Konstanz. Hier endete unsere 4-tägige Reise und wir bestiegen wieder den Zug Richtung Heimat, wo wir von einigen Zunftfrauen am Bahnhof abgeholt wurden.
Uebrige Berichte folgen (vielleicht) irgendwann in der Zukunft !